Musikkapelle Altoberndorf e.V.

122017 Mär Orchester jetzt ausgewogen besetzt

Schwarzwälder Bote

Auch das gibt’s noch: Ein Dirigent ist zufrieden. Jedenfalls bei der Musikkapelle Altoberndorf. Deren Leiter Volker Rückert äußerte sich in der Mitgliederversammlung fast ausnahmslos positiv über "sein" Orchester.

Oberndorf-Altoberndorf (mf). Das Hauptorchester zählt derzeit mehr als 50 Akteure, "beachtlich für so eine kleine Gemeinde", merkte der Vorsitzende Gert Frädrich in seinem Rechenschaftsbericht an. Insgesamt zählt der Verein 227 Mitglieder, davon sind 83 aktiv. Das Jugendorchester hatte im Jahr 2016 sieben öffentliche Auftritte, die "Großen" derer 16. Höhepunkte im vorigen Jahr waren die Jubiläumsfeiern "40 Jahre eingetragener Verein" mit der Musikvereinigung Dinkelscherben, das Spargelfest sowie das Herbstkonzert in der Klosterkirche. Das etwas darniederliegende Gemeinschaftsleben ist derzeit ein aktuelles Thema in Altoberndorf, so auch an diesem Abend. Gert Frädrich verwies auf den Jugendwaggon, der sich altersbedingt im Umbruch befinde und aktuell keine Aktivitäten erwarten lasse. Die Narrenzunft bemühe sich, finde aber nur schwache Resonanz, und sogar der Seniorenkreis habe "Nachwuchssorgen". "Hinterm Sofa geht’s weiter", sei das neue Motto in Altoberndorf. Die Frage sei aber, wo es hingehe. Dies auch vor dem Sofa-Logo, das statt des Altoberndorfer Wappens das Stadtwappen enthält.

Volker Rückert betonte, das Orchester sei nunmehr autark, komme ohne Aushilfen aus. Es sei stattlich und ausgewogen besetzt, sogar das Horn werde demnächst gespielt. Beim Probenbesuch sei bei einigen noch Luft nach oben: Wer fehlt, bremst den Gesamtfortschritt. Insgesamt sei er dennoch zufrieden und sehe dem Wertungsspiel am 7. Mai in Wittenhofen (Deggenhausertal) mit Zuversicht entgegen. Im Verein herrsche eine tolle Harmonie. Fleißigste Probenbesucher waren Sonja Trik, Michael Schwenk und Klaus Schneider. Letzterer heimste zudem Lob als Notenwart und "Schrott-Manager" ein.

Rückert berichtete von einer durchgängigen Jugendarbeit im Verein. Die Proben des Jugendorchesters Altoberndorf/Aistaig seien gut besucht, das Orchester habe sich positiv entwickelt. Das Wertungsspiel 2016 in Böhringen habe mit "sehr gut" geendet, heuer trete man in Trossingen in der Mittelstufe an. In den Pfingstferien wird das Orchester, gemeinsam mit Jugendlichen aus den Musikvereinen Brigachtal und Trichtingen, in Spanien als "Jugendphilharmonie Schwarzwald-Neckar" auftreten.

Zur Jugendarbeit gehören zudem die vereinseigen Bläserklasse, "Talentschuppen" genannt ("die sind mit Feuereifer dabei"), sowie eine Blockflötengruppe. Rückert dankte allen, die sich aktiv in die Jugendarbeit einbringen, insbesondere Daniela Trik, Michael Kipp und Bettina Kuptz.

Mit unterhaltsamen Zwischenbemerkungen listete Schriftführer Detlef Hagedorn die Details aus dem Jahre 2016 auf. Der Kapelle sei es gelungen, mit ihrer Musik "den Menschen glückliche Momente zu vermitteln". Sie sei ein leuchtendes Beispiel für alle, die der Gemeinschaft gleichgültig gegenüberstünden. Als Mann der Zahlen berichtete Kassierer Michael Kipp von einem Jahr, das – auch wetterbedingt – finanziell nicht an die Ergebnisse der Vorjahre anknüpfen konnte. So war beim Kredit für das Musikerheim diesmal keine Sondertilgung möglich, "und es kann nicht jede Begehrlichkeit erfüllt werden". Wolfgang Jainsky und Dietmar Schwarzer attestierten ihm eine tadellose Kassenführung.

Sichtlich angetan mit der Arbeit der Jungmusiker zeigte sich Jugendleiter Max Baumann. Deren Aktivitäten reichten vom närrischen Kinderumzug übers Altpapiersammeln bis hin zur Mitwirkung am Weihnachtsmärktle. Dass das Vereinsvermögen aus mehr besteht als ein paar Instrumenten, listete Zeugwart Jessica Schnetter auf: Uniformen, Carport und Besteck gehören ebenso dazu. Ein Grußwort übermittelte die Narrenzunft Oberndorf: Deren Präsident Eberhard Schmid dankte der Kapelle für die langjährige Zusammenarbeit, die in diesem Jahr dank des Narrentags in Rottweil noch intensiver war als sonst.

Ortsvorsteher Johannes Moch besorgte die Entlastung des Vorstands. Die Arbeit der Musikkapelle sei von unschätzbarem Wert fürs Dorfleben. Zum Schluss gab der Vorsitzende Gert Frädrich die in diesem Jahr anstehenden Termine bekannt. Ziel der Kapelle sei es, sich mindestens einmal im Jahr vor heimischem Publikum zu präsentieren. Heuer werde dies beim Maibaumsetzen am 30. April sein.

Am 28. Mai wird das Spargelfest gefeiert, am 16. September kommt es zum Kuhfladen-Roulette, und das Herbstkonzert findet am 26. November statt, diesmal an einem Sonntag.