Musikkapelle Altoberndorf e.V.

262012 Nov Herrlicher Ausflug ins Nachbarland

Schwarzwälder Bote / Hans-Dieter Wagner

Musikkapelle Altoberndorf bringt Frankreich in die Klosterkirche / Auch Nachwuchs überzeugt

Von Hans-Dieter Wagner Oberndorf. Mit "Une soirée française" bescherten das Jugendorchester Altoberndorf-Oberndorf und die Musikkapelle Altoberndorf ihrem Publikum am Samstag in der ehemaligen Klosterkirche einen herrlichen französischen Abend.Inspiriert durch die Städtepartnerschaft mit den französischen Nachbarn aus Thierville hatte man sich zu diesem Thema entschlossen und offensichtlich den Geschmack des Publikums getroffen. Dieses garantierte den Musikern einen ähnlich großen Besucherandrang wie ihn vor einer Woche das Akkordeonorchester Beffendorf gehabt hatte.

Den Jungmusikern aus Altoberndorf und Oberndorf war es vorbehalten, den Abend mit Gottfried Veits "Rhapsodie Française" zu eröffnen. Es war erstaunlich, was hier geboten wurde.

Der musikalische Leiter Volker Rückert hat ein Jugendorchester geformt, das auch mit "Dans la forêt du roi" und musikalischen Höhepunkten aus dem Musical "Les Misérables" glänzte und das Publikum regelrecht zu Beifallsstürmen hinriss.

Manch alt gedienter Blasmusiker verfolgte den grandiosen Auftritt der jungen Truppe mit glänzenden Augen, wohl wissend, dass hier ein Jugendorchester erster Sahne spielte.

Nach der Pause, in der leckere französische Häppchen und Getränke gereicht worden waren, setzte die Musikkapelle Altoberndorf das Programm mit musikalischen Leckerbissen aus dem Nachbarland fort. "Festive Dance" hieß der fulminante Auftakt aus der Oper "Faust", der das Publikum auf ein ansprechendes und unterhaltsames Konzert auf hohem Niveau einstimmte.

Mit "Boléro" von Maurice Ravel, das weltweit zu den am meisten gespielten Stücken gehört, begeisterte man die Zuhörer in der Klosterkirche. Auf Mario Bürkis "Napoléon" und "Ratatouille" aus dem gleichnamigen Walt-Disney-Film folgte eine Hommage an Edith Piaf, bevor das Ensemble mit einem musikalischen Spaziergang durch das Künstlerviertel "Paris Montmartre" dem offiziellen Programm die Krone aufsetzte. Das 33. Herbstkonzert war ein großer Erfolg für beide Orchester, die bewiesen, dass Blasmusik auf diesem Niveau ein absoluter Ohrenschmaus ist.

Das alljährliche Doppelkonzert zusammen mit dem Akkordeonorchester gehört der Vergangenheit ein. Manche werden die eine oder andere Träne deswegen vergießen, aber letztendlich haben doch beide Vereine bei ihren diesjährigen Konzerten bewiesen, dass es eine gute Entscheidung war.

In Zukunft haben beide Ensembles einen ganzen Abend lang die Möglichkeit, dem Publikum ihr Können und ihre Vielseitigkeit nicht zu beweisen, sondern zu zeigen. Nach den Leistungen der beiden letzten Konzerte müssen beide nämlich nichts mehr beweisen.

Beide Gruppen haben gezeigt, was in ihnen steckt. Und sie haben noch etwas gemeinsam: Sie leisten eine hervorragende Jugendarbeit, die bereits Früchte trägt.