Musikkapelle Altoberndorf e.V.

052013 Mär Heinz Schneider ist seit 60 Jahren dabei

Schwarzwälder Bote / Anastasia Steinke-Vollmer

Musikkapelle blickt auf außergewöhnliches Jahr zurück / Viel Einsatz fürs Vereinsheim

Oberndorf-Altoberndorf. Herausragende Termine kennzeichneten das Jahr 2012 der Musikkapelle Alt-oberndorf (MKA) ebenso wie der Umbau des Musikerheims mit beachtenswertem Engagement der Mitglieder.

Die ersten Proben wurden bereits im neuen Heim abgehalten. "Das Jahr 2012 war für die MKA insgesamt ein Außergewöhnliches", begann der Vereinsvorsitzende Michael Frädrich seinen Rückblick in der Flößerhalle. Herausragende Termine waren die Neuauflagen von "Legends of Rock and Pop" im Klosterhof gemeinsam mit dem Musikverein Aistaig, ein Besuch in der französischen Partnerstadt Thierville sowie das Herbstkonzert in der Klosterkirche und die Ausrichtung der Jahrestagung des Blasmusik-Kreisverbands Rottweil-Tuttlingen in der Neckarhalle. Das Jugendorchester "Young Winds", das die Versammlung mit versiert intonierten Stücken eröffnete, kam im Laufe des Jahrs zu 30 Proben und fünf öffentlichen Auftritten zusammen. Die Hauptkapelle probte 42-mal und trat 21-mal öffentlich auf. Der Verein zählt insgesamt 242 Mitglieder, davon sind 72 Mitglieder aktiv, zehn sind Ehrenmitglieder. Das Durchschnittsalter des Hauptorchesters liegt bei 27 Jahren, zwei Jahre unter dem Kreisdurchschnitt, wie Dirigent Volker Rückert anmerkte.

Was den Verein im Jahre 2012 am meisten beschäftigte, war das Projekt Musikerheim. Das Bautagebuch listet 67 Helfer und 2640 erbrachte Arbeitsstunden auf; an einem Tag der offenen Tür am 11. Mai soll das Haus der Öffentlichkeit vorgestellt werden. Der Finanzierungsplan wurde aufgrund nicht eingeplanter Dachsanierung überschritten; deren Notwendigkeit wurde im Laufe der Bauarbeiten von Fachleuten festgestellt. Sehr gefreut hat sich der Verein über namhafte Spenden von mehr als 25 000 Euro und auch darüber, dass selbst Menschen, die nicht Mitglied in der Musikkapelle sind, bei den Bauarbeiten mithalfen. Ein Helferfest wird noch anberaumt werden.

"Was ist ein Dirigent – ein verkappter Diktator, der sich glücklicherweise mit der Musik begnügt", mit diesem Zitat übernahm Volker Rückert. Er lobte das Orchester für seine Fortschritte, die insbesondere beim Herbstkonzert mit dem Thema "Une soirée francaise" hörbar waren. "Quantitativ als auch qualitativ" nannte er die Fortschritte im Hinblick auf den personellen Zuwachs, hier insbesondere Familie Traub aus Glatt, die mit vier Musikern die MKA verstärkt, Michael Müller aus Nordstetten und einen Schweizer Gastmusiker. "Der Probenbesuch ist noch steigerungsfähig", appellierte er zu mehr Engagement in der sehr guten und ausgewogen besetzten Kapelle. Diese seien für die notwendige Klangbalance unerlässlich.

Das Herbstkonzert verspricht einen faszinierenden Konzertabend unter dem Thema "Welt der Tänze", auch eine dritte Auflage von "Rock and Pop" wird es geben. 2014 ist die Teilnahme am Wertungsspiel angedacht.

Detailliert gab Schriftführer Detlef Hagedorn die Vereinsaktivitäten wieder, Kassier Gert Frädrich konnte von 640 Buchungsvorgängen berichten, die Kassenprüfer Wolfgang Jainsky als tadellos lobte. Jugendleiter Mathieu Hagedorn dankte allen Ausbildern und freute sich, dass sich der MKA keine Sorgen um die Zukunft der Kapelle machen müsse.

Auch Ortsvorsteher Johannes Moch war voll des Lobes für das Engagement des Vereins; sie hätten Großartiges geleistet beim Umbau des Musikerheims.

Für zehn Jahre fördernde Mitgliedschaft erhielt Lothar Kopf das Vereinsabzeichen in Bronze. Bereits 20 Jahre fördern die MKA Alexander Hölsch, Walter Hölsch, Markus Schmid und Manfred Schwanzer; ihnen wurde das Vereinsabzeichen in Silber ans Revers geheftet. Gold für 30 Jahre fördernde Mitgliedschaft wurde Daniel Guth und Heinrich Hölsch überreicht. Die aktiven Musiker ehrte Dirigent Volker Rückert als Beauftragter des Blasmusik Kreisverbands Rottweil-Tuttlingen. Rückert dankte den Querflötistinnen Lisa Haberer, Mona Hölsch und Luisa Schwarzer für zehn Jahre Einsatz und überreichte ihnen das MKA-Ehrenzeichen in Bronze. Für 40 Jahre aktive Mitgliedschaft wurde Wolfgang Janinsky die Verbandsehrennadel in Gold mit Diamant zusammen mit dem "in Anerkennung seiner Verdienste" von Staatssekretär Rudolf Köberle unterschriebenen Ehrenbrief überreicht. Für seine 40 Jahre Treue wurde er zusammen mit Werner Guth und Edgar Wöhrstein zum Ehrenmitglied ernannt. Zwei ganz hochkarätige Ehrungen folgten: Wolfgang Dieringer und Martin Maier erhielten den Ehrenbrief für 50 Jahre Treue zum Verein. Als "i-Dipfele" der Ehrungen bezeichnete Michael Frädrich die Ehrung des Ehrenpräsidenten Heinz Schneider dem der Ehrenbrief für sage und schreibe 60 Jahre Treue zur Musikkapelle überreicht wurde.