Musikkapelle Altoberndorf e.V.

282011 Nov Die Musiker ziehen alle Register

Schwarzwälder Bote / Alwin Weber

Letztes gemeinsames Herbstkonzert des Akkordeon-Orchesters Beffendorf und der Musikkapelle Altoberndorf

Oberndorf. Kaum noch freie Plätze gab es in der ehemaligen Klosterkirche beim 32. Herbstkonzert des Akkordeon-Orchesters Beffendorf und der Musikkapelle Altoberndorf.

Harry Römpp, der wie schon seit vielen Jahren sehr kenntnisreich durch das Programm führte, kündigte an, dass in Zukunft die Orchester getrennt ihr Publikum unterhalten wollten.

Den Anfang des Konzerts machte das Jugendorchester Beffendorf unter der Leitung von Bernd Glück. Mit großer Konzentration und Fertigkeit boten die Jüngsten des Orchesters »Klangbilder« und »Fresh and Funky«.

Das Beffendorfer Akkordeon-Orchester, geleitet von Jürgen Schmieder, stellte »Tokyo Adventure« an den Anfang. Dieses Stück lebt von den deutlichen Gegensätzen zwischen dem Lärm der Metropole und der Ruhe der Tempelgärten. Fernöstliche Harmonien prägen einen Satz, der sich grazil, leicht und schwebend abhebt. Hier kamen – wörtlich genommen – alle Register zum Einsatz. Aller Bewunderung wert ist die Arbeit Jürgen Schmieders, der es nicht nur in »Bohemian Rhapsody« verstand, rhythmische Klippen und Wechsel der Tempi mit seinem Orchester zu meistern.

Zum Nachdenken einladen sollte »No words in The World«. Mit blühender Frische erklang die »Schönbrunner Polka«, ehe »Smooth Criminal« größte Fingerfertigkeit der Spielerinnen und Spieler am »ersten Pult« forderte.

Bernd Glück verstand es hervorragend, »Sway«, ein Liebeslied an eine Tänzerin, »rüberzubringen«. Die Zugabe »Tijuana Taxi« ging viel zu schnell vorbei.

Nach der Pause setzte das Jugendprojektorchester Altoberndorf-Oberndorf unter der Leitung von Volker Rückert das Konzert fort. In »A little Opening« konnte man das Ergebnis einer fundierten Bläserausbildung hören. Bei einem Wertungsspiel im Frühjahr 2011 errang dieses Ensemble ein »Hervorragend«.

»Fate of The Gods« und »The King Across The Water« entführte die Zuhörerinnen und die Zuhörer mit machtvoller Musik in die nordische Mythologie und schottische Geschichte.

Nach »Symphonic Festival«, makellos vom Hauptorchester unter Volker Rückert dargeboten, waren noch »Tir Na Nog«, das keltische Pendant des Paradieses – dem Klang nach zu schließen wird dort viel getanzt – und »Gaelforce«, Musik zu einer irischen Tanzshow, Stücke »nur« zum Zuhören.

»Cirque du Soleil« und »King Kong« waren mit Filmsequenzen unterlegt. Bewundernswert die Synchronisation zwischen Orchester und der Einspielung der teils dramatischen Bilder.

»Jubelklänge« als Zugabe bildeten den herzerfrischenden Abschluss eines historischen Konzertes.