Musikkapelle Altoberndorf e.V.

082013 Mai Tolle Gastfreundschaft erlebt

Schwarzwälder Bote / Michael Frädrich

Musikkapelle Altoberndorf zu Besuch in Dinkelscherben

Es ist schon eine Seltenheit, wenn eine Vereinsfreundschaft 50 Jahre lang Bestand hat. Meistens gehen die Partner bald wieder getrennte Wege. Nicht so die Musikvereinigung Dinkelscherben und die Musikkapelle Altoberndorf. Sie haben sich die Treue gehalten und dieses Jubiläum jetzt gebührend gefeiert.

Freude über dieses halbes Jahrhundert Freundschaft und Hoffnung auf gedeihliche Zukunft ihrer Partnerschaft: Das war der rote Faden der Jubiläumsveranstaltung in Dinkelscherben, Höhepunkt des Abends: »Alles Marsch«, eine Serenade mit Marschmusik aus mehreren Ländern. Peter Baumeister, Bürgermeister des Marktes Dinkelscherben bei Augsburg und Vorsitzender der Musikvereinigung, sowie Michael Frädrich, Vorsitzender der Altoberndorfer Kapelle, erinnerten an die »Geburtsstunde« dieser Freundschaft, die seit 1962 besteht. Sie betonten die Verdienste jener Persönlichkeiten auf beiden Seiten, die sich immer wieder für eine lebendige Partnerschaft eingesetzt hatten. Gemeinsam appellierten sie an die jüngeren Musiker, die Verbindung zu pflegen und weiterzugeben, »dann schon an die dritte Generation«, wie es der Altoberndorfer Ehrenvorsitzende Heinz Schneider per Grußbotschaft formulierte. Statt Gastgeschenken gab es Erinnerungsplaketten für alle Aktiven. Jeweils drei »Urgesteine« beider Vereine wurden von den Vorsitzenden symbolisch damit bedacht: Franz Endres, Hans Seibold und Adolf Stampfer für Dinkelscherben; Gerhard Rapp, Gerold Herzog und Martin Maier für Altoberndorf.

Das Jubiläumskonzert, zunächst im abwechselnden Spiel, danach gemeinsam, war ein Ohrenschmaus, nicht nur für Traditionalisten der Blasmusik. Zum Repertoire der Gastgeber, dirigiert von Gerhard Kratzer, gehörten beispielsweise »Auf Adlers Schwingen« und das portugiesische »O Vitinho«. Die Altoberndorfer, geleitet von Volker Rückert, präsentierten unter anderem den Köng-Karl-Marsch, den finnischen Castlepark Marc und den Graf-Zeppelin Marsch. Dabei erzeugte ein Orchester mit mehr als 100 Mitgliedern, etwa mit Hoch Heidecksburg oder Frei Weg und dem Schwabengruß. Dann nach insgesamt 17 Märschen das Finale: der Radetzky Marsch.

Und am nächsten Morgen ging tatsächlich die Sonne auf. Nach gemeinsamem Gottesdienst-Besuch dankte die Musikkapelle Altoberndorf mit einem Platzkonzert für einmal mehr erlebte Gastfreundschaft in Dinkelscherben.