Musikkapelle Altoberndorf e.V.

032015 Mär "Erst wenn alle da sind, macht es richtig Spaß"

Schwarzwälder Bote

Oberndorf-Altoberndorf. Vorsitzender und Dirigent sind sich einig: Das Jahr 2014 ist für die Musikkapelle Altoberndorf ein überaus zufriedenstellendes gewesen. Finanziell endete es mit einer schwarzen Null, der Verein hat fünf neue Ehrenmitglieder.

Bei der Mitgliederversammlung in der Flößerhalle stellte der Vorsitzende Gert Frädrich ein Orchester vor, das bei voller Besetzung auf nunmehr 53 Musiker angewachsen sehr ausgewogen besetzt ist. Das Hauptorchester hatte im vorigen Jahr 22 öffentliche Auftritte, vier weniger als im Jahr davor, und das Jugendorchester Altoberndorf/Aistaig steigerte die Zahl seiner Auftritte von sieben auf 13.

Das Anwachsen des Orchesters führte dazu, dass der Bestand der schon mehr als 20 Jahre alten Uniformen weiter aufgestockt werden musste, was mit einigen Tausend Euro zu Buche schlug. "Jedes Jahr können wir uns das nicht leisten", betonte Frädrich.

In Dorfgemeinschaft einbringen

Nach dem Dank an alle Beteiligten für ihr Engagement legte der Vorsitzende den Finger in eine offene Wunde: Immer wieder werde er gefragt, was in Altoberndorf eigentlich los sei. Doch die Frage müsste wohl eher lauten: Was ist nicht mehr los? Das Vereinsleben im Ort koche auf Sparflamme. Der Musik-Chef appellierte an die Menschen im Ort, sich wieder mehr in die Dorfgemeinschaft einzubringen. Für sich selbst zog er ein positives Fazit für sein erstes Jahr in diesem Amt. Allerdings geben es auch negative Erfahrungen. So sei er erst zwei Tage vor der Versammlung vor dem Musikerheim lautstark beleidigt worden. Dabei sei er nicht der erste Musiker, der von dem Betroffenen mit Schimpftiraden überzogen werde. Ein solches Verhalten sei absolut niveaulos. Mehrere Nachredner pflichteten ihm bei.

Dirigent Volker Rückert freute sich über weitere Zuwächse im Orchester, das jetzt fast optimal besetzt sei. Er sieht es auf gutem Oberstufenniveau. In 2014 fanden 44 Gesamtproben statt, hinzu kam ein Probenwochenende. Den Besuch der Proben hält Rückert noch für steigerungsfähig, denn "erst wenn alle da sind, macht es richtig Spaß". Bei sämtlichen Proben und Auftritten über ganze Jahr hinweg schoss Jessica Trik den Vogel ab: Sie fehlte nur ein einziges Mal. Platz zwei belegte Wolfgang Jainsky vor Daniela Trik und Klaus Schneider.

Dem Jugendorchester Altoberndorf/Aistaig gelang laut Rückert ein "deutlicher Sprung nach vorn".

An die einzelnen Stationen des Jahres erinnerte Schriftführer Detlef Hagedorn. Auch er mahnte zu mehr Einsatz "in einer Dorfgemeinschaft, in der das Wort Auflösung gefährliche Ausmaße annimmt".

Die schwarze Null legte Kassierer Michael Kipp vor. Über eine "tolle Truppe", bestehend aus 35 Jungmusikern aus Altoberndorf und Aistaig, freute sich Jugendleiter Max Baumann; und Zeugwartin Jessica Trik informierte über das Sachvermögen der Kapelle ‒– vom Instrumentenanhänger bis zum Geschirrtuch.

Vereinszeichen in Bronze: Armin Scheible und Volker Rückert. Verbands-Ehrenbrief und Ehrennadel in Gold mit Diamant: Frank Kobel und Bärbel Schaal. Ehrenurkunde: Dietmar Dieringer, Heinrich Hölsch, Horst Kränzle, Frank Reindler und Peter Wöhrstein. Ehrenmitgliedschaft: Paul Dieringer, Hubert Haaga, Frank Kobel, Bärbel Schaal, Tobias Sieber. Orden der NZ Oberndorf: Max Baumann, Marcel Bühner, Jessica Trik.