Musikkapelle Altoberndorf e.V.

192009 Mai 600 Oberndorfer stehen unter Dampf

Schwarzwälder Bote / Alwin Weber

Erlebnisreiche Sonderzugfahrt nach Lindau an den Bodensee / Altoberndorfer Musiker spielen und servieren

Oberndorf. Wenn in Oberndorf zu sehr früher Stunde in vielen Häusern und Wohnungen die Lichter angehen, kann es nur zwei Gründe geben: entweder Fasnets-Dienstag oder »Stadt unter Dampf«. Diese Tour mit historischen Waggons und gezogen von einer Dampflok der Baureihe 58, unterstützt von einer Diesellok V 100, vereinte wieder rund 600 Oberndorfer zu einer Fahrt, die diesmal sogar über die Landesgrenze geführt hat. Pünktlich startete der Sonderzug. Die Musikkapelle Altoberndorf war eifrig zu Gange, für ein zweites Frühstück zu sorgen, und für Lesestoff hatte der Schwarzwälder Bote mit seiner Wochenend-Ausgabe gesorgt. Über die landschaftlich wunderschöne Bahnstrecke durch das Neckartal ging es über Rottweil, Spaichingen und Tuttlingen nach Radolfzell, wo die Dampflok dank der Radolfzeller Feuerwehr ihren Durst stillen und die Mitreisenden sich die Füße vertreten konnten, ehe es über Singen nach Lindau ging.

In Lindau empfing Jürgen Schmid, der Geschäftsführer der »ProLindau Marketin GmbH«, die Mitfahrer, allen voran Bürgermeister Hermann Acker und eine Gruppe der Vereinigung Bürger für Bürger, die auch diesmal für die Organisation der Fahrt verantwortlich zeichnete. Er drückte seine Freude darüber aus, dass die Oberndorfer sich als Ziel Lindau im »bayerischen Ausland« ausgesucht hätten. Schnell hatte die Musikkapelle Altoberndorf die Instrumente ausgepackt und spielte bei. strahlendem Sonnenschein auf der Lindauer Promenade unter der Leitung von Mareike Melzer ein von den Zuhörern mit großem Applaus bedachtes Platzkonzert.

Jetzt stand die Zeit bis zur Abfahrt zur freien Verfügung.

Viele nutzten die gebotene Gelegenheit zu einer Stadtführung oder einer Schifffahrt durch die Bregenzer Bucht. Dieser Ausflug auf dem Wasser führte vorbei an Bregenz und an der Bühne der Seefestspiele, wo gerade die sehr imposante Kulisse für Verdis Aida entsteht. Da noch Zeit war, ließen es sich die Altoberndorfer Musiker nicht nehmen, noch einmal die Instrumente auszupacken, ehe sie sich wieder in dienstbare Geister verwandelten und auf der Heimfahrt die Reisenden verköstigten. Nach einem Tag, der viele neue Eindrücke gebracht hat, kam die »Stadt unter Dampf« wohl behalten nach Oberndorf zurück.