122011 Sep »Ella« will einfach keinen Fladen auf das Feld fallen lassen

Beim Kuhfladenroulette in Altoberndorf fehlt die wichtigste Zutat / Standort des Fußes entscheidet über den Preis

Oberndorf-Altoberndorf. Viel Betrieb herrschte vor dem Sportplatz des Turnvereins Altoberndorf: Sämtliche Tische und Bänke waren besetzt, und am Geländer stan den neben Erwachsenen auch viele Kinder. Alle Zuschauer waren zum Kuhfladenroulette gekommen. das der Musikverein Altoberndorf bereits zum zweiten Mal veranstaltete.

Kurz nach 18 Uhr betrat Martin Grieb mit »Ella«, einer fünfjährigen Milchkuh, das seitlich in Felder eingeteilte Rasenareal. »Ella« ließ sich willig von Grieb die Strecke hin -und zurückführen. Ab und zu blieb sie stehen, schaute zu den vielen Menschen hin, schnupperte am kurzgeschorenen Gras, fand aber keinen Leckerbissen zum Fressen. Ihre Ohren spielten manchmal schnell hin und her, sie wedelte öfter mit dem Schwanz.

Moderator Jochen Baumann beobachtete aus der Höhe genau »Ellas« Gang, informierte das Publikum über jede Bewegung und hielt die Spannung mit launigen Worten wach.

Ging die Kuh anfangs zügig mit Grieb am Seil, wurde sie nach einiger Zeit langsamer. Genau um 19.10 Uhr legte sie sich einfach hin. Das frische Gras gefiel ihr wohl als Unterlage. Nach wenigen Minuten erhob sie sich wieder, Grieb hatte ihr gut zugeredet. Bis dahin hatte sich nichts getan, deshalb wurde das Schauspiel um eine Viertelstunde verlängert. Aber »Ella« ließ sich auch jetzt nicht herab, vor den Zuschauern einen Fladen loszulassen. Als Spielregel galt der Standort des rechten Vorderhufs bei Schluss. Baumann zählte die Sekunden aus, bei Null wurde ein Stock in die Erde gesteckt, wo der Vorderhuf angehalten hatte.

Eine Jury ermittelte anschließend genau die Zahl nach Einteilung auf den Wettscheinen. Auf das Feld mit der Nummer 413 entfiel der Gewinn. Die beiden Gewinner, Barbara Ohnmacht aus Zimmern und Michael Botzenhart aus Epfendorf teilten sich das Preisgeld von 666 Euro.